Zu Besuch beim Nationaldenkmal Kyffhäuser

An der Grenze von Sachsen-Anhalt zu Thüringen liegt das Kyffhäusergebirge. Wer mal mit dem Auto von Sangerhausen aus über Kelbra nach Bad Frankenhausen gefahren ist, der wird sich sicher an die sehr kurvige Straßenführung quer durch das Kyffhäusergebirge erinnern.

Ganz weit oben liegt, schon weithin sichtbar, das Kyffhäuserdenkmal. Es befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Reichsburg Kyffhausen.

Kyffhäuserdenkmal

Die Reichsburg Kyffhausen

Die alte Reichsburg Kyffhausen besteht aus drei Bereichen: der Unterburg, der Mittelburg und der Oberburg. Die Unterburg ist als recht umfangreiche Ruine erhalten und frei zugänglich. Vom Parkplatz aus erreicht man sie über einen Weg, der um den Kyffhäuserberg herum führt. Auch der von Tilleda aus hoch führende Wanderweg nutzt diese Route.

Reichsburg Kyffhausen

Von der Unterburg geht es auf einem Wanderweg weiter vorbei an einer Schlucht hinter der die Mittelburg stand, von der jedoch nicht mehr viel zu sehen ist. Dann beschreibt der Weg eine S-Kurve und man steht vor dem Eingang zum Kyffhäuserdenkmal. Auf dem Gelände des Kyffhäuserdenkmals befinden sich auch die Reste der Oberburg: ein sehr tiefer Brunnen und ein Burgturm.

Das Nationaldenkmal Kyffhäuser

Das Kyffhäuserdenkmal wurde von 1890 – 1896 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. erreichtet. Es ist mit seinen 81 Metern das drittgrößte Denkmal Deutschlands. Neben dem Reiterdenkmal, daß den Kaiser Wilhelm I. zeigt, ist als wichtigstes Teilobjekt das in Stein gehauene Abbild des Kaisers Friedrich Barbarossa zu sehen, der sitzend vor einer Felsspalte dargestellt ist. Der Sage nach schläft Barbarossa im Inneres des Kyffhäusers und wird auferstehen, wenn es Deutschland mal sehr schlecht geht.

Hat man den Eingang zu der Anlage passiert, geht man erstmal den Weg gerade aus, macht dann eine Kehrtwendung und geht eine Treppe hoch. Da steht man dann direkt vor dem Antlitz von Friedrich Barbarossa.

Friedrich Barbarossa

Einige Treppenstufen weiter und man hat den Sockel des Turms mit dem Eingang erreicht. Eines sollte gleich klar sein: wer nicht schwindelfrei ist, sollte die Stufen auf den 81 Meter hohen Turm eher nicht erklimmen. Unabhängig von den Temperaturen unten, weht oben auf der Aussichtsplattform ein zumeist etwas frischer Wind. Es kann also nicht schaden eine Jacke dabei zu haben. Und ein Rat an die Damen: Stöckelschuhe sind absolut suboptimal um da die Treppen hochzusteigen.

Nationaldenkmal Kyffhäuser

Oben gibt es zwei Rundläufe. Von dort aus kann man bei guter Sicht den Brocken ebenso sehen wie weit ins Thüringer Land hinein oder in Richtung Halle.

Das Schöne dabei ist, daß dort oben auch angeschrieben steht in welche Richtung man gerade schaut. Das erleichtert manchem durchaus die Orientierung.

Richtungsschild

Der Ausblick vom Kyffhäuserdenkmal ist wirklich schön, gute Sicht vorausgesetzt. Aber für Leute mit Höhenangst ist der Aufstieg dort definitiv nichts, zumal es teilweise auch recht eng auf den Treppen zugeht, gerade wenn auch aus der Gegenrichtung Leute unterwegs sind. Die Brüstungen oben sind aber hoch genug, sodaß man da wirklich nicht einfach so runterfallen kann.

Blick vom Kyffhäuserdenkmal

Alles in allem ist das Nationaldenkmal Kyffhäuser wirklich einen Besuch wert. Ca. 1,5 – 2 Stunden sollte man für einen Besuch einplanen, inklusive der Besichtung der Reste der Reichsburg Kyffhausen. Der Burgturm der Oberburg beinhaltet auch eine kleine Ausstellung.

Öffnungszeiten Kyffhäuserdenkmal

April bis Oktober täglich 09:30 – 18:00 Uhr letzter Einlass 30 min. vor Schließung
Juli bis August Fr-So 09:30 – 19:00 Uhr letzter Einlass 30 min. vor Schließung
November bis März täglich 10:00 – 17:00 Uhr letzter Einlass 30 min. vor Schließung

Eintrittspreise Kyffhäuserdenkmal

Erwachsene: 7,50 €
Schüler/Studenten: 4,50 €

Mit der ThüringenCard und der HarzCard ist der Eintritt frei.