Nachdem die Westroute des Kunstwanderwegs hier bereits ausführlich vorgestellt wurde, soll dies hier nun auch mit der Ostroute geschehen. Diese beginnt in Bad Belzig, der Kreisstadt des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Von dort aus führt der Weg vorbei an der Burg Eisenhardt und einer Polizeistation und schon ist man faktisch raus aus der Stadt, in deren Stadtzentrum man wenige Minuten vorher noch war. Gleich zu Beginn steht ein erstes Kunstwerk, so weiß man auch gleich, daß man richtig ist.
Kurz darauf eine kleine Brücke und verschiedene Infotafeln, denn in diesem Bereich teilt sich der Kunstwanderweg die Trasse mit einem Naturlehrpfad. Man lernt also gleich noch etwas über die Natur. Einige hundert Meter weiter kommt man an eine Straße. Hier kann man sich entweder entscheiden in Richtung Borne zu gehen oder in nördliche Richtung. Nimmt man letztere Strecke folgt man ganz kurz der Straße und verschwindet dann auch wieder dem Stadtrand Belzigs folgend im Wald. Noch einmal kommt man dann etwas später an eine Straße, die man ebenfalls überquert. Es ist die aus Wiesenburg kommende Straße. Nachdem man diese Straße überquert hat, verschwindet man sofort wieder im Wald und lässt dann die Zivilisation erst einmal hinter sich. Die nächsten Kilometer geht es mal geradeaus mal linksrum, mal rechtsrum, immer quer durch den Wald. Einige Male geht es leicht bergauf, leicht bergab – eine richtig schöne Wanderstrecke.
Und plötzlich stehen sie da mitten im Wald und fast könnte man sie ob ihrer „Tarnfarbe“ übersehen, die beiden „Würfel“, die sich um die Bäume schlingen. Auch sie sind eines der Kunstwerke entlang des Kunstwanderwegs. Der Weg führt weiter, kurz drauf eine Lichtung, bevor man wieder im Wald verschwindet. Manchmal sieht man die Kunstwerke nicht auf Anhieb, da ist es dann positiv, daß die zugehörigen Infotafeln direkt am Wegesrand stehen und man dann doch etwas intensiver nach den Kunstwerken Ausschau hält. So auch bei dem nächsten Kunstwerk, die nachgestellte Jagdszene mit dem Hirsch.
Setzt man sich auf die dort aufgestellte Bank mit Tisch, blickt man direkt auf das Kunstwerk und kommt sich irgendwie wie im Theater vor.
Weiter geht es auf dem recht bequemen Wanderweg in Richtung Hagelberg. Kurz vor dem kleinen Ort noch ein steinernes Kunstwerk am Wegesrand und schon ist man in Hagelberg angekommen. Hier geht man dann im Ort links den Berg runter und kann auch noch einen Abstecher zum Gipfelkreuz machen. Die Streckenführung ist erst einmal die gleiche wie auf der Westroute und führt nach Klein Glien und dann weiter vorbei am Weltentor.
Mitten im Wald dann eine Kreuzung und dort geht es dann links nach Borne. Der Weg verläßt den Wald und führt vorbei an endlos scheinenden Feldern. Ein Rohr und ein Stahlblech stellen ein weiteres Kunstwerk dar. Interessant: beide für sich allein könnten nicht dort stehen, zusammen gehts dann schon.
Aus dem Sandweg, wird irgendwann ein gepflasterter Feldweg und nach einigen Kilometern ist man dann angekommen: im Künstlerdorf Borne. Zahlreiche Künstler haben hier Quartier genommen und man erkennt es schnell an all den Vorgärten usw., die von Kunstwerken geprägt sind. Mitten an der Straße eine einzeln stehende Garage mit weit geöffneten Toren. Hier hat jemand eine Sammlung mit Infomaterial über die preußischen Könige und deutschen Kaiser zusammengetragen, die man hier einfach so besichtigen kann. Natürlich findet sich auch in Borne ein Kunstwerk des Kunstwanderwegs, hier bestehend aus zahlreichen speziell imprägnierten Holzstehlen. Man muß Kunstwerke und deren Sinn nicht immer begreifen, aber schön anzuschauen sind sie zumeist allemal.
Aus Kunstwanderweg Hagelberg – Borne – Bad Belzig |
Der Ort wird nun über die Straße nach Bad Belzig verlassen. Am Ortsausgang biegt man rechts in einen ganz ganz schmalen Trampfelpfad ein. Er stellt hier die Kunstwanderwegroute dar und ist im Vergleich zu den anderen Teilen dieser Wanderroute, der wohl am schlechtesten gepflegte Abschnitt. Hier kann man nur einzeln hintereinander gehen, und links und rechts steht kniehoch das Gras oder das Getreide. Der Weg führt nun eine ganze Weile parallel zur Bahnstrecke entlang.
Und schon steht man irgendwann vor dem nächsten Kunstwerk, den großen Metallquadern. Auch hier findet man die Gelegenheit sich die Kunstwerke sitzend anzuschauen, Holzbänke und Tische stehen in Sichtweite. Irgendwann verlässt man dann die Gesellschaft der Bahnstrecke und überquert wieder die Straße von Borne nach Bad Belzig. Dann kommt nochmal ein Kunstwerk, dessen gemaltes Bild man aber erst direkt erkennt, wenn man direkt davor steht. Bevor man dann das nächste Mal die Straße von Borne nach Bad Belzig kreuzt, biegt man stattdessen nach links in einen Forstweg ab, der hier bedeutend besser ist als das vorherige Wegstück ab Borne.
Irgendwann biegt der Kunstwanderweg rechts von der Route ab und hier muß man genau aufpassen. Das ist eine der wenigen Stellen der gesamten Route wo die Ausschilderung nicht optimal ist. Nur ein kleiner Pfeil, leicht zu übersehen, weißt hier drauf hin, daß man rechts abbiegen muß. Ich bin erst geradeaus weiter und hab mich irgendwann ob der fehlenden gelben Markierung gewundert und bin dann wieder ein Stück zurückgelaufen.
Auf dem richtigen Weg geht es dann etwas bergauf, bevor man dann an eine bedeutend besser ausgeschilderte Weggabelung trifft. Hier hält man sich wieder rechts und hat auch sogleich weiteres Kunstwerk erreicht. Der Kunstwanderweg führt dann über eine Lichtung, bevor es dann nochmal in den Wald hineingeht. Da steht dann ein Häuschen aus Kunststoffschläuchen als weiteres Kunstwerk. Irgendwann trifft man dann auch wieder auf die Zivilisation in Form einiger Gärten. Der Weg führt weiter geradeaus und ein paar Metallkugeln in etwas größerer Ausführung stellen ein weiteres Kunstwerk dar.
Und schon ist man fast wieder in Bad Belzig, denn der Weg trifft nun auf die Gabelung an der Straße, wo man sich beim Start entscheiden mußte ob man direkt nach Borne möchte oder die Route über Hagelberg nehmen möchte.
Kunstwanderweg OstrouteWer die Strecke in dieser Form ablaufen möchte, der sollte mindestens fünf Stunden einplanen, denn alles zusammen sind dies rund 18 Kilometer. Bis auf das erste Stück hinter Borne in Richtung Bad Belzig ist der Kunstwanderweg gut in Schuss.
Hallo,
wäre es möglich die besagte Strecke als roten Faden in eine Landkarte zu zeichnen und online zustellen?
Wäre super.
Mfg der Roland
Danke für die Anregung, ich baue mal eine Karte ein. 🙂
SUPER, DANKE!
Nicht dafür. 😉 Werde ich dann in Zukunft bei allen Wanderrouten mit einbinden.