Eine der beiden Fläming-Wandertouren in diesem Jahr sollte die Wanderung auf dem Rundwanderweg 41 rund um Rädigke sein. Mehrere Flämingwanderwege durchkreuzen das kleine Dorf, auch der Rundwanderweg 41 führt hier entlang. Der ist knapp 12 km lang und verbindet die Ortschaften Rädigke, Lühnsdorf und Buchholz bei Niemegk miteinander.
Wie bei allen Wanderwegen im Fläming gilt, daß sie sehr gut ausgeschildert sind. Verlaufen kann man sich hier wirklich nicht. Für die Anreise nach Rädigke empfiehlt sich die Nutzung der Burgenlinie Hoher Fläming.
An der Hauptstraße in Rädigke beginnt der Wanderweg. In der Mitte des Dorfes zweigt er auf eine Straße in nördlicher Richtung ab. Der Straße folgt man mehrere hundert Meter, direkt auf ein Waldstück zu.
Am Waldrand geht es dann rechts weg und der Rundwanderweg 41 führt nun zwischen Wald und einem Feld entlang. Irgendwann endet der linksseitig gelegene Wald und es geht quer durch die Felder. Wenige hundert Meter weiter steht man dann wieder vor einem Waldstück. Hier findet sich auch eine Schutzhütte und eine Infotafel zu dem kleinen Flüsschen Plane. Selbiges ist in Sichtweite zu finden.
Der Rundwanderweg 41 führt nun rechts von der Schutzhütte am Waldrand entlang. Die Strecke verläuft dabei über einen längeren Abschnitt relativ gerade immer am Rande des Waldes entlang. Linkerhand Wald, rechterhand Felder und Wiesen. Der eben verlaufende Wanderweg lässt sich gut laufen.
Irgendwann kommt dann eine Weggabelung, wo man links abbiegt und nun praktisch in entgegengesetzter Richtung weiterläuft. Das ist aber nur kurz der Fall, denn schon nach ca. 50 Meter biegt man nach rechts ab und dann geht es quer durch den Wald geradeaus.
Irgendwann lichtet sich der Wald, links und rechts sind Felder und halblinks sieht man dann schon eine Ortschaft, deren Kirchturm hervorragt. Das ist Lühnsdorf, ein sogenanntes Straßendorf. Der Ort ist heute ein Ortsteil von Niemegk. Er wurde 1377 erstmals urkundlich erwähnt und hieß früher Groß Lühnsdorf. Das „Groß“ rührt daher, da es ganz früher noch einen Flecken namens Klein Lühnsdorf gab. Der wurde aber irgendwann wüst und so fiel dann auch das „Groß“ weg und der Ort heißt seitdem nur noch Lühnsdorf.
Sehenswert ist in Lühnsdorf auf jeden Fall die Kirche, die als offene Kirche für Besucher zugänglich ist. Im übrigens sind hier im Fläming viele Kirchen derart als offene Kirche deklariert und laden dazu ein besichtigt zu werden. Die Kirche ist nicht groß, was sicher nachvollziehbar ist, aber sehr schön innen gestaltet. Infotafeln und weiteres Infomaterial zur Geschichte der Lühnsdorfer Kirche findet man dort auch vor.
Weiteres Highlight ist das Landhaus, Hotel und Restaurant „Alte Schmiede“ in Lühnsdorf. Obwohl erst ab 12 Uhr mittags geöffnet, gab es anstandslos schon eine knappe Stunde früher die Möglichkeit dort einen Kaffee zu trinken und eine Pause einzulegen. Das Personal dort ist sehr freundlich und serviceorientiert.
Die Wanderung führt weiter die Lühnsdorfer Dorfstraße entlang, durch das gesamte Dorf. Während am Ortsausgang, da wo das kleine Feuerwehrhäuschen steht, die Straße nach links abzweigt, führt der Wanderweg gerade aus durch die Felder. Rechterhand kann man kurz darauf einen Flecken mit Bäumen und rumliegenden größeren Steinen sehen, während drumherum Felder sind. Dort dürfte früher Klein Lühnsdorf existiert haben.
Über eine längere Strecke geht es nun durch eine Feldlandschaft auf gut ausgebauten Wanderwegen. Nach längerer Zeit kommt man dann an eine Straßenkreuzung. Hier wendet man sich nach links und nun geht es wieder geradeaus weiter, direkt in die nächste Ortschaft hinein, nach Buchholz bei Niemegk.
In Buchholz geht es geradeaus in den Ort hinein, einmal direkt über die dortige Straßenkreuzung drüber, vorbei an dem kleinen Marktplatz mit der Kirche und kurz darauf dann rechts über einen Weg wieder aus dem kleinen Ort hinaus.
Nun gibt es sogar mal eine kleine Steigung, denn die Wanderroute führt nun durch ein Waldgebiet, daß über den Schilderberg führt. Aber wirklich steil ist das auch nicht, also wirklich für jeden zu bewältigen. Dabei durchwandert man auch das Quellgebiet des Buchholzer Bachs, der in der Nähe von Buchholz aber schon wieder endet.
Nach einigen Kilometern lichtet sich der Wald und nun führt der Rundwanderweg seitlich am Wald vorbei, rechterhand an Feldern. Nachdem der Weg einen Rechtsknick gemacht hat, nähert man sich langsam aber sicher wieder Rädigke. Noch einmal kommt man an eine Wanderwegkreuzung, wo man sich links hält, rechts würde es in Richtung Raben gehen.
Wenige hundert Meter später ist man dann wieder am Ausgangspunkt in Rädigke angekommen, kann sich hier noch das Mufflongehege im Ort anschauen oder im Gasthof Moritz einkehren und dort lecker speisen.
Für die gesamte Wanderstrecke sollte man ca. drei Stunden einplanen. Wenn man unterwegs in Lühnsdorf zum Essen einkehrt, dementsprechend auch etwas länger. Ansonsten ist es auch hier ratsam sich etwas zu trinken einzupacken.