Nach der Wanderung auf dem Rundwanderweg 40 stand die nächste Flämingwanderung an. Der Bergmolchwanderweg, ebenfalls in Raben beginnend, ist ein ca. 20 Kilometer langer Rundwanderweg, der durch das Lebensgebiet des Bergmolches führt, wobei man selbigen eher selten zu Gesicht bekommt.
Beginn ist wieder am Naturparkzentrum in Raben, wo man sich ausführlich über den Fläming, dessen Sehenswürdigkeiten und die Wanderrouten informieren kann. Dann geht es auf einem Naturlehrpfad raus aus dem Ort. Dabei lernt man unterwegs noch etwas über einheimische Tiere und kann den Geräuschen der Natur lauschen. Einige Windungen später tauchen plötzlich zwischen den Bäumen hindurch die Gemäuer der Burg Rabenstein auf.
Über eine Holztreppe gelangt der Wanderer auf die Burg, nicht ohne vorher noch einen alten Brunnen und den ehemaligen Eiskeller passiert zu haben. Angelangt auf der Burg kann man hier in der ansässigen Gaststätte speisen oder klettert, gegen einen kleinen Obulus (Erwachsene 2 €, Kinder 50 Cent) auf den 30 Meter hohen Burgturm hoch. Von dort hat man einen schönen Ausblick über die Wälder des Flämings. Im Eingang des Turms bekommt man auch zahlreiche Informationen rund um den Fläming. Der Turm selbst hält zudem eine kleine Ausstellung rund um die Geschichte der Burg bereit.
Von der Burg aus gehts vorbei an der Falknerei und dann steht man plötzlich vor dem alten Backhaus, in dem ein lokaler Bäcker auch heute noch Holzofenbrote und Kuchen bäckt und verkauft. Unbedingt einkehren und etwas für die Wanderung mitnehmen, absolut lecker!
Dann biegt man links ab und weiter geht es in einer langgestreckten Kurve, an deren Ende man rechts abbiegt. Den folgenden Abschnitt teilt sich der Bergmolchwanderweg mit dem Rundwanderweg 40. Man wandert relativ gerade quer durch den Wald und kommt dann an eine Straße, wo der Weg in einer Spitzkehre gleich wieder von weg führt. Nach einigen hundert Metern trennen sich dann der Rundwanderweg 40 und der Bergmolchwanderweg voneinander (ab nicht für immer). Weiter gehts links entlang durch den Flämingwald mit einer recht unbedeutend leichten Steigung, mal links, mal rechts, mal geradeaus.
Beachtenswert ist der einige Zeit später auftauchende und als Naturdenkmal eingestufte Riesenstein. Direkt dort geht es leicht steil bergan nach links und dann oben gleich wieder nach rechts. Der Wanderweg verläuft dann in einer Rechtskurve und danach immer weiter geradeaus. Irgendwann sieht man dann in der Ferne eine Straße hinter dem Wald auftauchen, doch kaum hat man sie erblickt, macht der Weg nach rechts weg und man bleibt somit im Wald. Nach einer Weile kommt man eine Lichtung. Hier sieht es etwas „unordentlich“ aus, weil gerade erst ein Teil der Bäume frisch gefällt wurde. Links zweigt dann eine ca. 300 Meter lange Stichstrecke ab, die einen Blick ins Planetal verheißt. Da lagen bei der Wanderung viele Äste und Zweige rum, beim Laufen musste man also genau aufpassen wo man hintritt. Unten angekommen, wartet eine Bank auf den Wanderer und ein schöner Ausblick.
Auch sind bereits die ersten Häuser von Rädigke zu sehen. Zurück auf dem Bergmolchwanderweg, geht es noch einige hundert Meter gerade aus und dann steht man an einer kleinen Straße. Auf selbiger führt der Wanderweg nun in den kleinen Ort Rädigke hinein. Kaum drin im Ort, vorbei an einem Campingplatz, geht man nach rechts und biegt dann auf eine kleine Nebenstraße ab, die dann zu einem Wanderweg hinter der Dorfkirche wird und parallel zur Hauptstraße verläuft. Einige Meter nachdem man die Kirche passiert hat, die man sich auch unbedingt mal von innen anschauen sollte, führt der Wanderweg zurück auf die Hauptstraße und dann in entgegengesetzter Richtung durch den Ort.
Dabei passiert man den Gasthof Moritz mit seinem kleinen Museum und der Flämingbibliothek, um danach am Mufflongehege und dem Entengarten vorbei zu wandern. Hier ist man dann wieder auf der Strecke, die sich der Bergmolchwanderweg mit dem Rundwanderweg 40 teilt. Es geht geradeaus auf einem breiten Weg aus dem Ort raus und nach einigen hundert Metern geht es dann links ab ins Planetal. Vorbei an einer großen Lichtung gehts durch den Wald im Planetal. Nach einigen Kilometern kommt man dann an eine Abzweigung. Der Rundwanderweg 40 macht dort links weg, direkt nach Raben. Der Bergmolchwanderweg führt aber geradeaus weiter und so gelangt man ins Quellgebiet der Plane, nachdem man die aus Grubo kommende Straße überquert hat.
In einer langgestreckten Kurve gehts weiter, umgeben von Wald- und Wiesenflächen. Danach stößt man auf eine Radweg, den man aber nur kreuzt und dann gehts wieder in den Wald. Kurz danach gehts links weg und man geht auf einem breiteren Waldweg weiter. Der führt dann geradeaus direkt wieder auf den zuvor gekreuzten Radweg und dises Mal läuft man nun wenige Meter auf selbigem entlang. Dann gehts aber, in Sichtweite der Häuser von Raben, erst einmal links weg und man steht dann vor der Alten Badeanstalt.
Baden kann man dort heute längst nicht mehr, doch ist hier das Laichgebiet des Bergmolches und so wird das Badebecken weiter gepflegt, damit sich die kleinen Tierchen dort vermehren können. Hier kann man sich nochmal ausruhen für die letzten Meter. Danach gehts weiter in Richtung Raben, wobei der Weg hier erstmal recht zugewachsen ist. Man kann also eigentlich die wenigen Meter zu dem Radweg zurückgehen und dort weiter laufen, denn ca. 150 Meter später würde man auch so wieder darauf zurückkehren. Nun sind es nur noch wenige Meter und dann steht man plötzlich wieder in Raben.
Für die 20 Kilometer sollte man, inklusive der Besichtigung von Burg Rabenstein, durchaus 4-5 Stunden einplanen. Spaß macht auch dieser Wanderweg durch den Fläming.