Wenn man in Kassel-Wilhelmshöhe den Zug verlässt, ahnt man nicht, daß ganz in der Nähe einer der größten Bergparks Europa zu finden ist. Vom Bahnhof auf gelangt man mit der Straßenbahnlinie 1 in wenigen Minuten an den Fuß des Bergparks (oder läuft einfach immer die Hauptstraße entlang).
Schon von weitem erblickt man das Schloss Wilhelmshöhe, das sich direkt am Fuße des Bergparks befindet und noch viel weiter entfernt thront oberhalb der Herkules.
Der Bergpark Wilhelmshöhe wurde ab 1696 erbaut. Letztlich zog sich der Bau über rund 150 Jahre hin. Zahlreiche Einzelobjekte laden den Besucher zum verweilen ein: das Schloss Wilhelmshöhe, die Löwenburg, der Herkules, die Kaskaden, der Äquadukt…
Die Landgrafen und Kurfürsten von Hessen-Kassel haben damals richtig viel Geld in diesen Bergpark gesteckt und noch heute stellt man fest, daß es sich auch gelohnt hat.
Wer den Bergpark mit all seinen Sehenswürdigkeiten ausführlich besichtigen möchte, der sollte sehr viel Zeit und gutes Schuhwerk mitbringen. Man schafft es problemlos 5-6 Stunden durch den Park zu wandern und dennoch nicht alles gesehen zu haben. Die weitläufigen Wiesen werden durch Waldflächen ebenso aufgelockert, wie durch kleine Bäche, Wasserfälle und Teiche. Wasser spielt hier im Bergpark Wilhelmshöhe sowieso eine sehr wichtige Rolle. Sehr bekannt sind auch die Wasserspiele, die hier an bestimmten Tagen zu erleben sind, wenn sie vom Herkules die Kaskaden herunterlaufen. Im Sommer finden diese zudem einmal monatlich abends unter Beleuchtung statt. Ist mir leider bisher entgangen, möchte ich selbst aber auch nochmal miterleben.
Was gibt es im Bergpark Wilhelmshöhe alles zu sehen?
Eine ganze Menge. Wie schon erwähnt das Schloss Wilhelmshöhe, das u.a. ein Museum beherbergt. Aber auch geheiratet werden kann im Schloss.
Die Ende des 18. Jahrhunderts errichtete Löwenburg im Stil des Historismus ist ein weiterer Anziehungspunkt. Ein Teil der Räumlichkeiten kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Die Führung dauert eine knappe Stunde.
Auf dem Gipfel des Bergparks befindet sich das Herkulesdenkmal. Da kann man über zahlreiche Treppen auch ruf, allerdings sind die Treppen ganz oben sehr schmal. Nichts für stark übergewichtige Leute. Die könnten da eventuell Probleme bekommen.
Nicht zu vergessen natürlich die Kaskaden, die am Fuße des Herkulesdenkmals beginnen und das Wasser nach unten transportieren, wenn die Wasserspiele in Betrieb sind. Links und rechts davon kann man auf einer Treppe dem Wasser folgen (oder ihm entgegen gehen).
Im ganzen Bergpark verteilt finden sich zahlreiche Statuen, kleine Tempel, verschieden gestaltete Gebäude wie die Cestius-Pyramide oder die Eremitage des Sokrates. Diese führen zu einer Auflockerung des großen Parks.
Wer unterwegs verschnaufen möchte, der findet zahlreiche Bänke im Park verteilt. Im Bereich der Kaskaden findet sich auch eine Gaststätte, wo man sich bei Essen und Trinken stärken kann.
Der Bergpark kann kostenlos besichtigt werden. Lediglich für die Besichtigung des Schlosses, der Führung durch die Löwenburg und für den Aufstieg auf den Herkules zahlt man unterschiedlich hohe Eintrittsgelder. Möchte man all das mitmachen und sich dabei noch den gesamten Bergpark anschauen, braucht man durchaus einen ganzen Tag.
Noch mehr Fotos aus dem Bergpark gibt es bei Google+ in einer Fotostory zu sehen.
Öffnungszeiten Schloss Wilhelmshöhe:
Montag: Ruhetag
Dienstag, Donnerstag – Sonntag: 10 – 17 Uhr
Mittwoch: 10 – 20 Uhr
Eintrittspreise Schloss Wilhelmshöhe:
Erwachsene: 6,00 €
Ermäßigte: 4,00 €
Studenten: 2,00 €
Öffnungszeiten Löwenburg:
01.03. – 15.11. Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr
16.11. – 28.02. Freitag – Sonntag 10 – 16 Uhr
Eintrittspreise Löwenburg:
Erwachsene: 4,00 €
Ermäßigte: 3,00 €
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei
Öffnungszeiten Herkulesdenkmal:
15.03. – 05.10. Montag – Sonntag 10 – 17 Uhr
Eintrittspreise Herkulesdenkmal:
Erwachsene: 3,00 €
Ermäßigte: 2,00 €
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei