Im Süden von Mecklenburg-Vorpommern liegt Neustrelitz, eine Stadt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Dieses Jahr war ich erstmalig dort und habe dort ein paar Tage Urlaub gemacht, denn kleine Städte liegen mir am Herzen. Städte wie Neustrelitz sind nicht so überlaufen von Touristen und hier gibt es sehr viel zu entdecken.
Neustrelitz ist eine recht junge Stadt. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstand die jetzige Stadt Neustrelitz. Das Schöne an Neustrelitz: man kann die Stadt bequem zu Fuß erkunden, alles Interessante ist bequem zu erreichen. Wer nach Neustrelitz möchte, der kann entweder per Bahn aus Richtung Berlin, Neubrandenburg, Rostock oder Ludwigslust anreisen oder per Auto über die B 193 oder B 198.
Neustrelitz ist direkt am Zierker See gelegen. Der recht flache See ist sehr schlammig und wird daher seit Jahrzehnten nicht mehr zum Baden genutzt. Für Segler oder Ruderer ist der See aber dennoch ein beliebtes Wassersportgebiet.
Unweit vom Zierker See befindet sich der Schlossgarten. Das dazugehörige Schloss wurde 1945 zerstört, seine Reste dann abgetragen. Der Schlossgarten, die Orangerie und einige andere Gebäuden sowie diverse Skulpturen existieren allerdings immer noch.
Dazu gehört auch der Louisentempel, der an die Herzogin Louise von Mecklenburg-Strelitz, die spätere Königin Louise von Preussen, erinnert.
Direkt angrenzend an den Schlossgarten befindet sich das Landestheater Neubrandenburg-Neustrelitz. Das veranstaltet regelmäßig die Schlossgartenfestspiele. Diese locken bis zu 30.000 Besucher nach Neustrelitz.
Auch das an den Zierker See angrenzende Slawendorf ist einen Besuch wert und vermittelt Eindrücke wie die Menschen zu Urzeiten in dieser Region gelebt haben. Das Slawendorf hat im Zeitraum vom 15.04. – 31.10. geöffnet.
Die Innenstadt von Neustrelitz wird vom Marktplatz dominiert, von dem acht Straßen sternförmig abgehen. Die direkt am Marktplatz befindliche Stadtkirche ist durch ihren Kirchturm weithin sichtbar und markiert so das Stadtzentrum.
Das Stadtzentrum selbst ist geprägt von vielen Bauten im klassizistischen Baustil, der durch seine klare Linienführung besticht.
Hier findet man eine Menge kleiner Geschäfte, gemütliche Cafés und Restaurants, wo es sich gut aushalten lässt. Trotzdem Neustrelitz nicht sehr groß ist, ist die Dichte an Restaurants und Cafés doch ausreichend, daß man hier bei einem mehrtägigen Aufenthalt täglich neue Lokalitäten testen kann. Besonders zu empfehlen ist hier die fabrik.kneipe, die auf Bioprodukte und regionale Küche setzt.
Wer in Neustrelitz übernachten möchte, der hat hier diverse Hotels und Pensionen zur Auswahl. Aus eigener Erfahrung ist das „Hotel Schlossgarten“ durchaus für einen Kurzurlaub zu empfehlen.
Fazit: Neustrelitz ist durchaus eine Reise wert. Zu entdecken gibt es in der Stadt eine ganze Menge, mehr vielleicht sogar als man erwarten würde.
Neustrelitz ist so ein kleines Juwel, das kaum beachtet wird. Wir haben 5 Jahre in der Nähe gewohnt und waren recht häufig da. Überhaupt wird Mecklenburg-Vorpommern zu wenig geschätzt wie ich finde. Ich würde gerne wieder da oben wohnen. 🙂