Vom 26.04.2013 – 13.10.2013 findet in Hamburg-Wilhelmsburg die Internationale Gartenschau 2013 statt. Ich habe mich auf den Weg nach Hamburg gemacht, hatte sogar Glück mit dem Wetter, und habe mir die Gartenschau einmal aus der Nähe betrachtet. Aufgrund meines Presseausweises hatte ich freien Eintritt.
Erreichbar ist die Gartenschau per ÖPNV recht gut. Ca. 150 Meter vom Haupteingang entfernt, befindet sich die S-Bahn-Haltestelle Wilhelmsburg, die an die Linien 3 und 31 angebunden ist.
Das Gelände der IGS ist rund 100 Hektar groß, man sollte also durchaus gewillt sein einiges an Fußwegen zurückzulegen. Bis auf eine Halle im Bereich des Haupteingangs ist ansonsten alles im Freien zu besichtigen. Das Wetter spielt also eine große Rolle. Ich hatte sonniges Wetter und Temperaturen um die 20 Grad. Das war optimal dafür.
Innerhalb der Internationalen Gartenschau sind mehrere Kleingartensparten integriert. Da kann man also direkt vom Weg aus in die Kleingärten reinschauen. Okay, die meisten bestehen in erster Linie aus ner Gartenlaube und viel Rasen, aber jeder wie er es halt mag. Mir wäre da der Trubel aktuell zu viel.
Das Gelände der IGS 2013 ist in verschiedene Teilbereiche unterteilt, die nahtlos ineinander übergehen. Zwar weisen Wegweiser die Richtungen, doch vor Ort weiß man dann doch nicht, daß man das Ziel erreicht hat, da dort dann keine entsprechenden Schilder stehen. Da hilft einem dann ein Übersichtsplan des Geländes weiter, wo man dann sieht wo man sich gerade befindet.
Es gibt folgende Bereiche auf dem IGS-Gelände:
Welt der Häfen
Wasserwelten
Welt der Religionen
Welt der Kulturen
Welt der Kontinente
Naturwelten
Welt der Bewegung
Kulturlandschaften
Park Vereinte Nationen
Rosenboulevard
Kleingärten
Hallenschauen
Wälderhaus
Reiherstieg
Kunstprojekt igs 2013
Zu sehen gibt es also mehr als genug auf der Gartenschau, was auch bedeutet, daß man viel Zeit mitbringen sollte. Ich war vier Stunden vor Ort und habe sicher auch nicht alles in voller Ausführlichkeit gesehen, man sollte es also durchaus als einen Tagesausflug einplanen und nicht als 1-2 Stunden-Kurzbesuch. Da würde man dann wirklich viel verpassen.
Spaßig wirds in den Wasserwelten. Da kann man mit diversen Sachen rumspielen und selbst Erwachsene werden dort zu Kindern, hüpfen auf und ab um damit Wasserfontänen zu erzeugen oder ähnliches.
Positiv fiel mir auf, daß es eine Menge Sitzgelegenheiten gibt. Bei den großen Strecken die man dort zurücklegt, ist das auch nötig. Wer nicht so viel laufen möchte, kann auch mit der Einschienenbahn übers Gelände fahren. Da man die Fenster dort aufmachen kann, kann man aus der Bahn heraus fotografieren.
Auf dem IGS-Gelände gibt es an verschiedene Imbisse und Restaurants, verhungern und verdursten braucht also dort niemand. Allerdings kann man sich auch selbst was mitbringen, was dann auch bedeutend preisgünstiger wird. Das betone ich extra, denn nun kommen wir zu den Preisen:
Eintrittspreise der Internationalen Gartenschau 2013:
Tageskarte: 21,00 Euro
Ermäßigte Tageskarte: 17,00 Euro
Jugendliche: 6,00 Euro
Kindertageskarte: 0,00 Euro
Die Fahrt mit der Einschienenbahnen schlägt mit 7,50 Euro (Ermäßigte 2,50 Euro) zu buche. Eine Flasche Wasser kostet an den Ständen 3,50 Euro, eine Tasse Kaffee 3,00 Euro. Auch für Schwimmbad und Kletterpark muß man separat bezahlen. Ein teurer Spaß also, auch für Hamburger Verhältnisse. Daher werden die Preise auch von den Hamburgern heftigst diskutiert.
Das schlägt sich auch auf die Zusammen-setzung der Besucher und die Besucher-zahlen selbst nieder. Trotz schönem Wetter war es nicht überfüllt. Gut, das Gelände ist sehr weitläufig, dennoch füllte man sich nirgendwo beengt oder so. Was auffällig war, war der hohe Anteil an Rentnern als Besucher. Das dürften locker über 60 % gewesen. Junge Leute sah man eher weniger, was wohl mit an den Eintrittspreisen liegen dürfte.
Gute Frage. Ich selbst halte die Eintrittspreise für überteuert. Wenn die Einschienenbahn mit im Preis enthalten wäre, dann wäre das zumindest ein kleiner Anfang, aber dennoch recht teuer. Es gibt sicherlich sehr viel zu sehen, aber das alleine rechtfertigt meiner Meinung nach den Eintrittspreis noch nicht. Eine unbedingte Besuchsempfehlung spreche ich daher nicht aus, auch wenn es mir sehr gut gefallen hat.