Die Ruine des Kloster Chorin

Nordöstlich von Berlin, nahe Eberswalde, liegt der kleine Ort Chorin. Abseits des Ortes, über einen ca. 2 km langen Wanderweg erreichbar, befindet sich die Ruine des ehemaligen Zisterzienserklosters Chorin. Seit 1542 war das säkularisierte Kloster dem Verfall preisgegeben. Erst 300 Jahre später wurden die Ruinen gesichert und die Gebäude teilweise rekonstruiert. Heute ist das ehemalige Kloster ein Museum und auch heiraten kann man dort. Es gibt zudem ein Café auf dem Klostergelände. Häufig finden auch Konzerte in dem alten Gemäuer statt. Dabei fehlt dem Hauptraum eine ganze Seitenwand und so sind diese Räumlichkeiten an einer Querseite komplett offen. Das Kloster ist ein Baudenkmal der Backsteingotik.

Kloster Chorin

Wer das nahe dem Amtssee gelegene alte Kloster erreicht, wird schon von außen von der Größe des Objekts beeindruckt. Von der einstmals vierflügeligen Klosteranlage sind noch drei Gebäudeflügel ganz bzw. teilweise erhalten bzw. wurden entsprechend rekonstruiert.

Kloster ChorinVom Eingang aus überquert man eine große Freifläche und blickt direkt in den offenen Innenhof. Auf der, vom Eingang aus gesehen, rechten Seite des Gebäudekomplexes ist eine kleine Kirche zu finden und wenn man die ehemaligen Räumlichkeiten für die Kranken betritt, gelangt in Räume, die für wechselnde Ausstellungen genutzt werden. Das sind übrigens mit die wenigen Räume, die früher beheizt waren. Das geschah aus dem Keller heraus, von wo die warme Luft nach oben trat. Fußbodenheizungen sind also absolut nichts neumodisches, die gab es schon viel früher und stammen ursprünglich sogar aus der Römerzeit.

In diesem Seitenflügel der Klosteranlage befinden sich auch Räumlichkeiten, die z.B. für Trauungen genutzt werden können.

Kloster Chorin

Das Hauptgebäude mit dem großen Gebetsraum, wo früher wohl der große Altar stand, ist jetzt an einer Seite offen. Hier finden regelmäßig Konzerte statt, weshalb der Raum auch entsprechend bestuhlt ist. Aber auch andere Kunstaktionen sind hier zu sehen. Auch der andere Seitenflügel bietet ausreichend große Räumlichkeiten, die heute nicht mehr von Mönchen genutzt werden, aber für Veranstaltungen wie Seminare, Ausstellungen usw. genutzt werden. Am Ende des Seitenflügels gibt es in den Kellerräumen und Stallungen eine Ausstellung zur Geschichte des Klosters und des frühen Denkmalschutzes im 19. Jahrhundert.

Kloster Chorin

Und wer nach dem Rundgang durch die große Klosteranlage hungrig und durstig ist, der kann im Klostercafé einkehren, das sich direkt neben dem Eingangsbereich befindet.

Kloster ChorinFür die Besichtigung des Klosters Chorin sollte man auf jeden Fall ein bis anderthalb Stunden einplanen. Es gibt jede Menge zu sehen und die weitläufige Klosteranlage bietet die Möglichkeit auch einfach mal inne zuhalten und die Stille auf sich wirken zu lassen. In der heutigen hektischen Zeit sicher nicht das Falscheste, das man tun kann.

Bitte bei einem Besuch auch beachten, daß das Kloster Chorin eine mittelalterliche Anlage ist. Nicht alles ist barrierefrei erreichbar, aber vieles schon entsprechend barrierefreundlich angepasst.

Öffnungszeiten Kloster Chorin:

Sommerzeit: 9 – 18 Uhr
Winterzeit: 10 – 16 Uhr

Eintrittspreise Kloster Chorin:

Eintritt: 6,00 €
Eintritt, ermäßigt: 3,50 €
Familienkarte: 13,00 €

Kinder unter 7 Jahren haben freien Eintritt.

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