Zu den bekanntesten touristischen Zielen von Leipzig gehört zweifelsohne das Völkerschlachtdenkmal. 1913 eingeweiht, erinnert es an die gleichnamige Schlacht im Oktober 1813 als preussische, russische, schwedische und österreichische Truppen die Grand Armee von Napoleon Bonaparte schlugen und damit das Ende der napoleonische Fremdherrschaft in Europa einläuteten.
Das Denkmal ist 91 Meter hoch und damit eines der höchsten Denkmäler in Europa. Wer ganz nach oben auf die Aussichtsplattform möchte, der darf erst einmal 500 Treppenstufen steigen. Zwar gibt es auch einen nachträglich eingebauten Fahrstuhl, aber den letzten Bereich muß man dennoch zu Fuß gehen. Und ganz ehrlich: macht doch eh mehr Spaß als mit einem langweiligen Fahrstuhl zu fahren.
Ein Teil der Treppen ist als Einbahntreppe ausgelegt: auf der einen geht man hoch, auf der anderen runter. Liegt auch daran, weil die teils doch recht eng sind. Die oberste Treppe besitzt eine Ampel! Da es auf die oberste Aussichtsplattform nur eine Treppe gibt und die auch sehr sehr eng ist, wird hier der Verkehr über eine Ampel geregelt. Also entweder gehts nur hoch oder nur runter. Bitte auch dran halten, denn die Treppe ist so eng, daß man da keine Chance zum ausweichen hat.
Zugang ins Innere des Völkerschlachtdenkmals gibt es entweder über die Tür unten und dann innen die Treppe hoch oder man geht außen die Treppe bis ins erste Zwischengeschoss hoch. Von dort aus kommt man, wenn man ganz unten rein ging, auch wieder raus und muß selbiges auch, wenn man die nächste Etage besichtigen will, die nur von außen einen Zugang hat.
Im unteren Bereich befindet sich die Grabesplatte, die an die 120.000 Gefallenen der Schlacht erinnert. Sie wird von 16 steinernen Kriegern, aufgeteilt in acht Zweiergruppen, bewacht.
Noch weiter oben sind weitere überlebensgroße Figuren aufgestellt und es ist schon beachtlich wie man das hier früher alles bewerkstelligt hat. Über 6 Millionen Reichsmark hat der Bau gekostet, der 300.000 Tonnen schwer ist. Nach heutigem Umrechnungsstand wären das knapp 30 Millionen Euro.
Blickt man dann hoch zur Kuppel sieht man dort 324 Reiterfiguren in Lebensgröße.
Zwischendrin gibt es noch einen äußeren Rundgang, auf dem man um das Denkmal herumgehen kann.
Das ist schon sehr imposant anzuschauen und für all das lohnt sich der Besuch bereits. Doch letztlich gehört es auch dazu ganz noch oben zu steigen und von 91 Meter Höhe über Leipzig hinweg zu blicken. Wichtig: auch bei schönem Wetter kann eine Jacke nicht schaden, oben weht durchaus ein sehr frischer Wind. Und bitte unbedingt einen Tag mit schönem Wetter aussuchen, der Ausblick ist es wert. Oben auf der Plattform gibt es auch Hinweise zu den Himmelsrichtungen, nur falls da jemand dann mit durcheinander kommt.
In den letzten Jahren wurde das Völkerschlachtdenkmal umfassend saniert. Am Außengelände wird noch bis ca. 2017 gearbeitet. Dazu gehört auch das große Bassin direkt vor dem Denkmal.
Um das Völkerschlachtdenkmal von innen zu besichtigen, bedarf es einer Eintrittskarte. Die bekommt in dem linken Anbau am Fuße des Denkmals.
Eintrittspreise Völkerschlachtdenkmal Leipzig:
Erwachsene: 8 €
ermäßigt: 6 €
Kinder bis 6 Jahre frei
Für Familien gibt es eine Familienkarte. Auch gibt es Kombikarten in Verbindung mit einem Besuch im Asisi Panometer Leipzig.
Öffnungszeiten Völkerschlachtdenkmal Leipzig:
Das Freigelände ist jederzeit zugänglich.
April – Oktober
täglich 10 – 18 Uhr
November – März
täglich 10 – 16 Uhr
24.12. und 31.12. geschlossen
Hin kommt man am besten mit dem ÖPNV. Die S-Bahn (S1 und S3) hält unweit an der Station „Völkerschlachtdenkmal“. An der gleichnamigen Haltestelle halten auch die Straßenbahnlinien 2 und 15.
Mit dem Auf- und Abstieg und einem entsprechenden Rundumblick sollte man durchaus mindestens eine Stunde oder gar etwas mehr einplanen.