Weimar hat mehr zu bieten als nur Goethe und Schiller, auch wenn die beiden Dichter natürlich zuerst mit der thüringischen Stadt in Verbindung gebracht werden. Das Haus wurde 1798/99 als wohn- und Diensthaus für den herzoglichen Hofgärtner erbaut. Dafür wurde es auch im Erdgeschoss genutzt.
Von 1869 – 1886 wohnte der Komponist Friedrich Liszt in der oberen Etage des Hauses. Hier gab er auch zahlreichen Schülern kostenlosen Klavierunterricht. Schon kurz nach dem Tod Friedrich Liszt’s verfügte der Herzog, daß die obere Etage als Museum zum Andenken an den Komponisten genutzt werden solle. Noch bis heute ist, bis auf ein Zimmer, alles so eingerichtet wie es zum Zeitpunkt des Todes von Friedrich Liszt war. Letzterer starb allerdings nicht in Weimar, sondern in Bayreuth.
Der im großen Zimmer stehende Bechstein-Flügel war dem Komponisten von Carl Bechstein zur Verfügung gestellt worden. Nach dem Tod von Franz Liszt wurde dem Museum geschenkt. Damals war es üblich, daß große Hersteller von Musikinstrumenten ihre besten Stücke berühmten Komponisten zur Verfügung stellten zur Nutzung. Der Flügel ist auch heute noch bespielbar. Auf dem Audioguide den man am Eingang bekommt, ist er zu hören.
Im Erdgeschoss ist eine audio-visuelle Ausstellung zu besichtigen. Sollte man sich unbedingt anschauen und anhören. Für den Museumsbesuch sollte man ungefähr 45 Minuten einplanen, die lohnen sich allerdings. Für mich war das Franz-Liszt-Haus einer der Höhepunkte meines Weimar-Besuchs.
Eintrittspreise für das Franz-Liszt-Haus in Weimar:
Erwachsene 6,00 €
Ermäßigte 5,00 €
Schüler (16-20 J.) 1,50 €
Audio-Guide inklusive
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren frei
Inhaber einer Thüringen-Card können das Museum kostenfrei besichtigen.
Das Franz-Liszt-Haus in Weimar hat wie folgt geöffnet:
2.1. – 27.3. – Sonnabend und Sonntag von 10:00 – 16:00 Uhr
28.3. – 15.10. – täglich außer Montag von 10:00 – 18:00 Uhr
16.10. – 31.12. – Sonnabend und Sonntag von 10:00 – 16:00 Uhr
Das Museum grenzt unmittelbar an den Park an der Ilm an. Ein Besuch lässt sich also prima mit einem Spaziergang durch Bark und der Besichtigung der dortigen Sehenswürdigkeiten verbinden.