Mitten in der Münchner Innenstadt, auf einer Insel in der Isar, befindet sich ein großer Gebäudekomplex. Der beherbergt das Deutsche Museum. Es dürfte wohl eines der vielfältigsten Museen in der bayrischen Landeshauptstadt sein und zudem eines das man nicht betreten sollte, bringt man nicht sehr viel Zeit mit.
1903 wurde das Deutsche Museum eröffnet und bietet auf inzwischen 66.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche einen gewaltigen Einblick in Wissenschaft und Technik. Damit ist es eines der größten Technik- und Wissenschaftsmuseen weltweit.
Wer das Museum betritt, landet zuerst in einer Halle mit Exponaten aus der Schiffahrt. Neben Originalstücken, wie der oben gezeigten „Renzo“, sind auch zahlreiche Modelle zu begutachten und das auf zwei Etagen.
Von da gelangt man in den großen Bereich der sich mit der Luftfahrt beschäfigt. Auch der geht über mehrere Etagen und erschließt in der oberen Etage auch den sehr interessanten Bereich der Raumfahrt.
Treppauf, treppab kann man so zahlreiche Themenbereiche erkunden, wovon immer mal wieder welche wegen Umbauten geschlossen sind. Dies tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, denn hier gibt es auch sonst so viel zu entdecken, daß einem nicht langweilig.
Der Physikbereich, z.B. mit den originalen Magdeburger Halbkugeln ist da nur ein Beispiel oder vielleicht doch lieber mit Medizintechnik und dem inneren des menschlichen Körpers beschäftigen? Auch kein Problem, denn auch hierzu gibt es einen speziellen Ausstellungsbereich.
Es gibt hier unfassbar viel zu entdecken: ein Musikinstrumentebereich gehört ebenso dazu wie ein Ausstellungsbereich, der sich mit dem Buchdruck beschäftigt. Auch lernt man hier wie Ziegel entstehen, kann sich über die Entwicklung von Baukästen informieren, lernt etwas über die Herstellung von Glas, Papier und Keramik und kann den originalgetreuen Nachbau der Altamira-Höhle besichtigen.
Sehr interessant auch der Maschinenbereich, wo eine der ältesten deutschen Dampfmaschinen ausgestellt ist und mit zeigt wie das industrielle Zeitalter einst startete.
Doch für mich am eindrucksvollsten war der Bergbaubereich. Hier sind in mehreren Etagen Bergbaustollen nachgebaut, die man besichtigen kann und so lernt, wie schwer die Arbeit im Bergbau einst war und heute teilweise noch ist. Dieser Ausstellungsbereich ist wirklich sehr sehr gut gelungen und vermag den Besucher gut in seinen Bann zu ziehen.
Alleine schon dieser Bereich bedarf viel Zeit bei der Besichtigung, ist aber jede Minute wert.
Alles in allem ist ein Besuch im Deutschen Museum in München ideal für einen verregneten Tag geeignet. sicher hier fünf, sechs Stunden oder länger aufzuhalten ohne sich dabei zu langweilen ist gar kein Problem. Es gibt so viel zu sehen. Neben den regulären Exponaten gibt es auch immer wieder zeitlich beschränkte Sonderausstellungen. Auch für das kulinarische wohl ist gesorgt, niemand muß also verdursten oder verhungern wenn man sich den ganzen Tag durch die einzelnen Teilausstellungen kämpft.
Neben der riesigen Ausstellung auf der Museumsinsel, hat das Deutsche Museum noch zwei Außenstellen. Dies sind die Flugzeugwerft in Schleißheim sowie das Verkehrszentrum.
Öffnungszeiten Deutsches Museum München:
täglich 9 – 17 Uhr
Letzter Einlass ist 16 Uhr.
An folgenden Tagen hat das Deutsche Museum geschlossen:
Neujahr
Faschingsdienstag
Karfreitag
Maifeiertag
Allerheiligen
Heiligabend
Weihnachten
Silvester
Eintrittspreise Deutsches Museum München:
Erwachsene: 8,50 €
Familienkarte: 17,00 € (zwei Erwachsene mit eigenen Kindern bis 15 Jahre)
Kombiticket für drei Museen: 15,00 € (zeitlich unbegrenzt gültig)
Kinder (6-15 Jahre): 3,00 €
Senioren (ab 65 Jahre): 7,00 €