DDR-Museen gibt es einige. Eines davon auch in Berlin und das direkt neben der Museumsinsel und unmittelbar gegenüber dem Berliner Dom.
Bei meinem letzten Berlinaufenthalt war ich auch mal dort und habe mir das Museum angeschaut. Um das Museum zu besuchen, muß man an der Karl-Liebknecht-Straße die Treppe zur Spreepromenade runtergehen und schon steht man vor dem Museum. Aufgrund des Souterraincharakters des Museumsgebäude wirkt es drinnen sehr gedrungen.
Der Aufbau der Museumsräume ist mal etwas anders gestaltet als gewohnt. Viele Infotafeln sind in form eines DDR-Neubaublocks gestaltet. Darin sind Schubladen angebracht in denen weitere thematisch passende DDR-Utensilien zu finden sind. Dazu gibt es eine kleine Wohnung mit DDR-Ausstattung in der im Fernseher Ausschnitte vom „Schwarzen Kanal“ und der „Aktuellen Kamera“ ebenso laufen wie aus einer alten „Heute“-Sendung im ZDF. Schön: hier darf man sich auch mal aufs Sofa setzen oder in der Küche den Küchenschrank öffnen und reinschauen. „Anfassen verboten“ gilt hier nicht. Das ist wirklich toll.
Ein weiterer Teil ist als Kino eingerichtet, in dem ein etwas älterer DDR-Dokumentarfilm über den Wohnungsbau läuft. Hier finden sich an der Seite auch Infos zu zahlreichen DDR-Filmen und Fernsehserien. Wer in der DDR aufgewachsen ist, wird hier sicherlich auch wieder so manche Erinnerung an die Zeit damals hervorholen können. Dabei gibt es auch hier Film- und Tondokumente, teils über Kopfhörer zu erleben und so kann man in das damalige Fernsehprogramm eintauchen.
Weitere Teile des Museums beschäftigen sich unter anderem mit der Wirtschaft in der DDR. Was wurde dort produziert und mit welchen Mitteln. Wie war die Verfügbarkeit damals. Interessant: am Tisch eines Parteimitarbeiters zu sitzen, den Telefonhörer abzunehmen und ein Gespräch mit einem anderen Parteiverantwortlichen zu führen. Aber egal in welchem Bereich des Museums man sich gerade befindet, es wirkt weder so, daß alles schlecht geredet wird und gleichzeitig wird aber auch nichts hochstilisiert. Man versucht den schmalen Grat der sachlichen Dokumentation und das gelingt dem DDR-Museum doch recht gut.
Für das DDR-Museum sollte man, auch wenn die Räume selbst nicht riesig sind, dennoch gut 60-90 Minuten an Zeit einplanen. Mit der Eintrittskarte bekommt man zudem 10 % Rabatt im angeschlossenen DDR-Restaurant. Letzteres habe ich nicht getestet, da es zum Zeitpunkt meines Besuchs dort recht voll war.
Öffnungszeiten DDR-Museum Berlin:
Montag – Freitag und Sonntag:
10 – 20 Uhr
Sonnabend:
10 – 22 Uhr
Eintrittspreise DDR-Museum Berlin:
Erwachsense: 7,00 €
Ermäßigt: 4,00 €
Wer seine Eintrittskarte online vorab erwirbt und sich dabei auf ein Zeitfenster festlegt, kann bei Normalpreis-Eintrittskarten bis zu 2 € sparen.
Mit allen Eintrittskarten gibt es 10 % Rabatt im DDR-Restaurant „Domklause“.