Mägdesprung, ein Ortsteil der Stadt Harzgerode, dürfte nur wenigen bekannt sein. Am meisten dürfte der Ortsname noch unter Eisenbahnfreunden Bekanntheit haben, befindet sich doch hier ein Kreuzungsbahnhof der Selketalbahn.
Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Mägdesprung entfernt ist das Carlswerk zu finden, ein ehemaliges Eisenhüttenwerk, das bereits aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt und bis 1989 als Maschinenbaubetrieb und Reparaturwerkstatt in Betrieb war.
Das Museum zeigt sich so, wie das Werk zum Zeitpunkt der Schließung 1989 war. Man denkt, gleich kommen die Arbeiter aus ihrer Pause zurück und machen weiter bis zum Feierabend. Viele alte Werkzeuge und Maschinen sind hier ausgestellt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des 19. und 20. Jahrhunderts, hier im Selketal. Interessant auch zu sehen wie wenig sich manche Gerätschaften im Laufe der Zeit verändert haben. Und während man bei manchen denkt, sie seien schon sonst wie alt und dabei sind sie es gar nicht, ist es bei anderen genau anders rum.
Zu dem mehrstöckigen Maschinenhaus, das NICHT barrierefrei ist – manches geht halt nicht immer einzurichten – gehört auch noch ein Freigelände, an dem unmittelbar die Selke vorbeifließt. Früher sorgte selbige auch dafür, daß die Maschinen angetrieben werden. Später übernahm dann auch hier die Elektrizität diese Aufgabe.
Zu dem Museum gehört auch noch eine Schmiede. In der Regel einmal monatlich findet dort ein Schauschmieden statt, wo einem die harte Arbeit leibhaftig vorgeführt wird.
Das begehbare technische Denkmal „Carlswerk“ hat von April bis Oktober täglich von 10 – 16 Uhr geöffnet. Ein Eintrittsgeld wird nicht verlangt, über Spenden freut man sich dort aber natürlich auch sehr. Für die Besichtigung sollte man ca. 30-45 Minuten einplanen, beim Schauschmieden dann auch ruhig etwas mehr. Parkplätze sind direkt davor vorhanden, wobei auch eine Anreise mit der Selketalbahn zu empfehlen ist.