Von Havelberg aus kommend ist Stölln, zum Amt Rhinow gehörend, der zweite der fünf Standorte der Buga 2015.
Auf meiner durch Tourismus Marketing Brandenburg organisierten Reise wurde auch hier Station gemacht. Gleich zwei interessante Besuchsobjekte gibt es in dem kleinen Dorf Stölln.
In der Ortsmitte gelegen, direkt an der Durchgangsstraße, befindet sich das Otto-Lilienthal-Museum. Selbiger hatte hier in Stölln seine ersten Flug- bzw. Flatterversuche unternommen. Den letzten Versuch bezahlte er mit seinem Leben, aber inzwischen wissen wir ja wie das mit dem Fliegen funktioniert und er war einer der Wegbereiter dahin.
Das Otto-Lilienthal-Museum gehört offiziell nicht zu den Bugastandorten, erkennt die Buga-Eintrittskarte allerdings an. Das Museum ist nicht sehr groß, dennoch nicht uninteressant. Man kommt aber durchaus mit einer halben Stunden an Zeit aus, um sich dort umzuschauen. Verfehlen kann man das Museum wirklich nicht, steht doch ein gelbes Flugzeug direkt davor. Das kann man wirklich nicht übersehen.
Rund 1,3 Kilometer weiter, schon wieder fast aus dem Ort raus, ist linkerhand ein großer Parkplatz (wenn man aus Richtung Rathenow kommt, dann rechterhand). Für 2 € kann man dort während der Buga 2015 parken. Von dort aus sind es dann nur noch ca. 400 Meter bis zum Eingang des Buga-Geländes in Stölln. Die Hauptattraktion dort ist weiß-rot und hört auf den Namen „Lady Agnes“. Dabei handelt es sich um ein Flugzeug des Typs IL-62 mit der amtlichen Kennung DDR-SEG (die Schwestermaschine DDR-SEF hat in Leipzig überlebt).
Das Flugzeug selbst kann man besichtigen. Neben Interflug-Utensilien ist dort auch der Film zu sehen, wie die Maschine 1989 in Stölln landete. Wer möchte, kann auch im Flugzeug heiraten, das Standesamt Rhinow führt dort Trauungen durch. Rund um das eingezäunte Gelände führt ein Weg, an dem auch noch verschiedene Fotostandpunkte farblich markiert sind, von wo aus man die „Lady Agnes“ gut fotografieren kann. Blümchen und viel Grün gibt es hier natürlich auch, dazu ein schöner Blick über die weite, flache Landschaft der Havelregion. Für das Gelände genügt rund eine Stunde Zeit zur Besichtigung, aber alleine die IL 62 ist es wert hier mal anzuhalten.