Es ist das wohl wichtigste Museum Weimars, das Goethe Nationalmuseum, welches in Goethes Wohnhaus untergebracht ist. Goethe verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Thüringen, speziell auch in Weimar. Das Haus am Frauenplan in Weimar ist recht groß, es bot dem Geheimen Rat von Goethe viel Platz.
Das Haus aus dem Jahr 1709 bekam Goethe ab 1782 als Mieter. Zehn Jahre später kauft Herzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar und Eisenach das Haus und schenkte es dem Dichter. 50 Jahre wohnte Goethe in diesem Haus, hielt sich aber auch immer wieder im Gartenhaus auf, das sich im Park an der Ilm befand und wo er auch vor dem Einzug in das Haus am Frauenplan wohnte.
Von außen ist nicht sofort zu erkennen, daß hier eines der wichtigsten Museen der Stadt zu finden ist. Nur ein kleines Schild links am Tor weißt darauf hin. Drinnen geht es im Eingangsbereich recht modern und offen zu. Hier kann man seine Taschen einschließen, die Eintrittskarten kaufen und sich einen mehrsprachigen Audioguide aushändigen lassen.
Über den Innenhof gelangt man dann in das Goethes Wohnhaus, daß sich über zwei Etagen erstreckt und aufgrund des Innenhofs recht verwinkelt erscheint. Zahlreiche Exponate aus der Zeit Goethes werden hier ausgestellt: Gemälde, Statuen, Möbel.
Wohl am beeindruckendsten ist die rund 5.000 Bände umfassende Bibliothek des Dichters. Diese ist durch ein Gitter vor dem Zugriff durch Besucher getrennt. Sehr schade, hätte ich doch gerne mal einen Blick in das eine oder andere Buch geworfen.
Aber auch so kann man viel Zeit hier in Goethes Wohnhaus verbringen. Eine Stunde vergeht hier wie nichts. Dabei sollte man auch nicht vergessen den zugehörigen Garten zu besichtigen, ein kleines Schmuckstück und ein Ort der Ruhe. Daher sollte man alles in allem durchaus so um die 90 Minuten für einen Besuch einplanen, gerade auch wenn man wirklich alles sich in Ruhe anschauen möchte.
Wie in fast allen Museen so ist auch das Goethe Nationalmuseum nicht barrierefrei. Für Rollstuhlfahrer also nicht wirklich geeignet für einen Besuch. Das sollte man beachten. Auch im Goethe Nationalmuseum darf man fotografieren, aber nur ohne blitz. Das ist aber bei den dortigen Lichtverhältnissen auch möglich, wenn es draußen nicht gerade total trübe oder dunkel ist.
Öffnungszeiten Goethe Nationalmuseum und Goethes Wohnhaus:
16. Oktober – Ende März: Di – So 9 – 18 Uhr (Goethes Wohnhaus nur bis 16 Uhr)
April – 15. Oktober: Di – Fr, So 9 – 18 Uhr, Sa 9 – 19 Uhr
Montag ist grundsätzlich geschlossen.
Eintrittspreise Goethe Nationalmuseum und Goethes Wohnhaus:
Erwachsene 10,50 €
Ermäßigte 8,50 €
Schüler (16-20 J.) 3,50 €
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren frei
Ein Audioguide kann in Zusammenhang mit dem Erwerb der Eintrittskarte kostenlos ausgeliehen werden. Für Inhaber der Thüringen-Card ist die Besichtigung incl. Audioguide kostenlos.