Fontanestadt Neuruppin

Nordwestlich von Berlin befindet sich das Städtchen Neuruppin. Zu DDR-Zeiten war Neuruppin eigentlich nur aus einem Grund bekannt, befand sich hier doch der einzige Hersteller von Feuerlöschern in der DDR und der Stadtname prangte groß auf allen Feuerlöschern.

Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. 1787 fiel sie einem großen Stadtbrand zum Opfer, den nur wenige Gebäude unbehelligt überstanden. Zu diesen Gebäuden gehört die noch heute existierende St. Trinitatis-Kirche, die nur einen Steinwurf vom Ruppiner See entfernt steht.

Neuruppin

Besonders interessant an diesem Kirchenbau finde ich die Anordnung der Türme, die nicht wie sonst üblich am Ende des Gebäudes stehen, sondern fast mittig angeordnet sind.

Bei schönem Wetter kann man nur wenige Meter weiter eines der Fahrgastschiffe besteigen und damit über den Ruppiner See schippern. Bei meinem Besuch in Neuruppin war der See aber zu großen Teilen vereist, daher fuhren auch keine Schiffe.

Neuruppin

Die Innenstadt ist geprägt von Bauten im klassizistischen Stil, der beim Wiederaufbau der Stadt Verwendung fand. Daran nicht unbeteiligt war einer der bekanntesten Söhne der Stadt, der Architekt Karl Friedrich-Schinkel, dessen zu Ehren auch ein Denkmal in der Stadt errichtet wurde.

Neuruppin

Viele Gebäude in der historischen Innenstadt befinden sich in einem sehr guten Zustand, doch gibt es auch hier immer noch an einigen Gebäuden erheblichen Sanierungsbedarf. Sehenswert ist Neuruppin für Touristen allerdings auf jeden Fall. Man sollte sich hier einiges an Zeit mitbringen und auch mal den Stadtpark besuchen oder eine Fahrt über den Ruppiner See mit einplanen.

Wer Neuruppin besuchen möchte kann per Auto über die A24, die B122 und die B167 anreisen. Bahnreisende können Neuruppin aus Richtung Berlin oder Wittenberge mit dem Regionalexpress erreichen. Ihnen stehen für den Ausstieg die Bahnhöfe Neuruppin West und Neuruppin Rheinsberger Tor zur Auswahl.