Gerade in Großstädten haben die Einwohner kaum noch Kontakt zur Natur und zu Tieren. Dementsprechend wird die Berührung mit diesen Dingen jedes Mal zum Erlebnis. Die Möglichkeit dazu haben sie unter anderen in Zoos oder Tierparks.
In Magdeburg gibt es den zweitgrößten Zoo Sachsen-Anhalts. Jährlich wird er von 300000 Menschen besucht. Der Zoologische Garten Magdeburg beherbergt 608 Tiere, die zu 135 Rassen beziehungsweise Arten zählen. Zu den Besucherattraktionen zählen das Giraffenhaus, das Menschenaffenhaus, das Dickhäuterhaus, das Tigergehege, die Rothund-Anlage, die Husky-Anlage, die Präriehund-Anlage, das Erdmännchengehege, die Löwen-Anlage, die Ameisenbär-Anlage, die Pinguin-Anlage und die Schneeleoparden-Anlage. Außerdem gibt es im Magdeburger Zoo eine große Parklandschaft und einen Spielplatz für Kinder.
Der erste Vorläufer für den heutigen Zoo war der Magdeburger Tiergarten, der 1950 eröffnet wurde. Dessen Ausbau wurde 1957 vom Stadtrat beschlossen. Das Gelände wurde immer größer, sodass 1959 die Umbenennung in Zoologischer Garten erfolgte. Die Artenvielfalt stieg im Laufe der Zeit immer weiter an. Der erste Asiatische Elefant wurde 1960 nach Magdeburg gebracht. Zwischen 1979 und 1998 machte sich der Zoo durch die Zucht von südamerikanischen Krallenaffen, Luchsen, Spitzmaulnashörnern und Großkatzen auch außerhalb Deutschlands einen Namen.
Das ursprünglich klassische Konzept des Zoos wich nach der Wiedervereinigung einer erlebnisorientierten Ausrichtung. An die Stelle vieler Käfige kamen nun moderne Gehege, die eine artgerechterte Haltung ermöglichten. 1991 wurde ein begehbares Giraffenhaus errichtet, das Menschenaffenhaus wurde 1994 eröffnet. Zurzeit ist ein Umbau des Dickhäuterhauses geplant, weil die Anlage für die beiden Elefanten und die fünf Spitzmaulnashörner nicht mehr zeitgemäß ist. Um den Plan in die Tat umsetzen zu können, ist der Magdeburger Zoo auf Spenden angewiesen.