Seit 04.11.2018 ist Magdeburg um ein Museum reicher. Das Dommuseum Ottonianum Magdeburg (D.O.M.) öffnete an diesem Tag seine Pforten. Das Gebäude, das einstmals die Reichsbankfiliale Magdeburg beherbergte und im Kellergeschoss zahlreiche Tresore besitzt, wurde kürzlich saniert und nun als Museumssitz hergerichtet. Es befindet sich direkt neben dem Dom, ist also für Besucher nicht zu verfehlen.
Das Museum ist eine ideale Ergänzung zum Besuch des Magdeburger Doms, beschreibt es doch neben der Geschichte des Doms selbst, auch die Geschichte seiner Domherren. Den Dom begreift man erst dann richtig, wenn man sich auch das Dommuseum angeschaut hat. Während die meisten Museen in Deutschland von der Gestaltung her eher eingestaubt wirken, macht sich das Dommuseum die zahlreichen technischen Möglichkeiten zu Nutze. Hörspiele, Videos, Lichtornamente – hier wird anschaulich demonstriert wie Museum heutzutage geht. Kein langweiliges Angucken alter Objekte, sondern aufnehmen von Informationen mit allen Sinnen.
Natürlich kann man sich auch Audioguides ausleihen, wobei eine App, die einen durch das Dommuseum führt, noch besser gewesen wäre. Ebenfalls sehr schön ist, daß es am Eingang zum großen Ausstellungsraum ein Gestell gibt, wo man sich einen Hocker wegnehmen kann, wenn man sich zwischendurch auch mal hinsetzen möchte, z.B. um bestimmte Ausstellungsstücke in Ruhe zu betrachten Auch ist das Museum barrierefrei gestaltet, sodaß man auch mit einem Rollstuhl überall hinkommt und sich alles anschauen kann.
Neben originalen Ausstellungsstücken gibt es auch 1:1-Kopien großer im Dom verbauter Originalteile, die im 3D-Druckverfahren hergestellt wurden und denen man nicht ansieht, daß sie nicht original sind. Ansonsten finden sich auch originale Funde, die bei Ausgrabungen auf dem Domplatz und im Dom zu Tage traten. Einige davon sind über 1.000 Jahre alt.
Auch wenn das Museum „nur“ aus einem einzelnen Ausstellungsraum besteht, sollte man den Zeitfaktor nicht unterschätzen. Um sich wirklich alles in Ruhe anzuschauen, die Hörspiele anzuhören usw. sollte man auf jeden Fall um die 90 Minuten einplanen. Zusammen mit einem Besuch im Magdeburger Dom und vielleicht der Teilnahme an einer der wenigen Führungen auf den Nordturm des Doms hinauf, kann man so locker 3-4 h verbringen und braucht währenddessen keine Langeweile zu fürchten.
Wenn man das Museum und auch den Dom selbst mal in Ruhe auf sich wirken lässt, dann wird man sehr schnell erkennen, was unsere Vorvorfahren damals herausragendes geleistet haben mit diesem Bau.
Öffnungszeiten Dommuseum Ottonianum Magdeburg
Mo – So 10 – 17 Uhr
letzter Einlass: 16 Uhr
Eintrittspreise Dommuseum Ottonianum Magdeburg
Erwachsene: 7,50 €
Ermäßigt: 5,00 €
Eintrittskarten mit Zugangszeitfenster können vorab online erworben werben. Damit bekommt man dann garantiert Einlass zu der gebuchten Zeit. Es werden pro Stunde nur maximal 150 Personen in den Ausstellungsraum gelassen. Vorheriger Ticketkauf sichert also garantierten Zugang zum gewünschten Zeitpunkt. Ausdrucken braucht man das Ticket dann auch nicht, einfach den zugeschickten QR-Code an den Scanner am Eingang halten und schon ist man drin.