Zwischen Hannover und Uelzen gelegen, befindet sich Celle. Die niedersächsische Kreisstadt ist jetzt nicht so bekannt, doch ein Besuch von Celle kann sich wirklich lohnen. Tritt man aus dem Bahnhof heraus hat man diesen Eindruck noch nicht sofort. Knapp einen Kilometer weiter stadteinwärts sieht das dann schon wieder anders aus.
Die historische Altstadt von Celle
Der Weg vom Bahnhof zur Altstadt führt an den Triftanlagen, einer Parkanlage vorbei, auf deren einen Seite auch schon das eine oder andere alte Haus zu sehen ist. Während die Hauptstraße am Thaerplatz einen Knick nach rechts macht, läuft man einfach gerade aus weiter und steht dann plötzlich direkt in der Altstadt. Rund um den Großer Plan genannten dreieckigen Platz reiht sich Fachwerkhaus an Fachwerkhaus. Im Sommer findet hier auch das Celler Weinfest statt. Vom Großen Plan aus gehen mehrere Straßen ab und egal welchen Weg man wählt, man ist ständig umgeben von Fachwerkhäusern. Die gesamte Innenstadt besteht bis auf wenige Ausnahme nur aus Fachwerkhäusern, die eigentlich alle sehr gut gepflegt sind.
Einzige große Ausnahme ist der Betonklotz des Karstadt Warenhauses. Ansonsten hat man sich in der Altstadt von Celle wenig bis keine Bausünden geleistet. Die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern ist recht groß und umfasst mehrere Straßenzüge. Da hat man allerhand anzuschauen, denn gerade auch die zahlreichen Verzierungen an vielen Häusern ziehen immer wieder die Blicke auf sich. So sollte man sich auch nicht wundern, daß die Zeit in Celle wie im Fluge vergeht.
Bei schlechtem Wetter wartet Celle zudem mit mehreren Museen auf, damit die Zeit nicht lang wird. Auch die Stadtkirche St. Marien ist einen Besuch wert. Gleich daneben findet der Celler Wochenmarkt statt.
Im Norden wird die Altstadt von der Aller umflossen. Dort trennt sich selbige zeitweilig in zwei Flußarme, wobei der eine über einen kleinen Wasserfall geführt wird. Das beruhigende Rauschen kann man z.B. entspannt von der Terrasse einer dort befindlichen Bar genießen.
Das Schloss Celle
Westlich der Altstadt befindet sich eine große Parkanlage, in deren Mitte das wohl wichtigste Gebäude Celles steht: das Schloss Celle. Es beherbergt u.a. ein Theater und ein Museum. Die vierflügelige Schlossanlage war einst die Residenz des Hauses Braunschweig-Lüneburg. Seit einigen Jahren wird das Schloss umfassend saniert. Umgeben wird das Schloss von einem Graben, den man an zwei Stellen überqueren kann um so direkt zum Schloss zu gelangen.
Der Französische Garten in Celle
Südlich wird die Altstadt vom Französischen Garten abgegrenzt. Diese Gartenanlage wurde Ende des 17. Jahrhunderts als Nutz- und Lustgarten angelegt, verfiel dann teilweise wieder, wurde wieder reaktiviert und so zog sich das mehrere Mal fort, wobei es immer wieder bauliche Veränderungen an der Anlage gab. Heute steht diese Gartenanlage unter Denkmalschutz und wird Stück für Stück in den Zustand von ca. 1860 zurückversetzt. Prägend sind u.a. die große Lindenallee und der große Teich am Westende des Gartens.
Im Französischen Garten steht seit 1982 das Langensalza-Denkmal, das seit seiner Errichtung 1869 schon mehrmals innerhalb Celles umplatziert wurde. Es erinnert an die 1866 verlorene Schlacht von Langensalza, der dann die Annexion des Königreichs Hannover durch das Königreich Preußen folgte.
Wer sich Celle anschauen möchte, und das sollte man auf jeden Fall mal tun, der sollte ausreichend viel Zeit mitbringen. In der Stadt kann man problemlos einen ganzen Tag verbringen ohne sich dabei zu langweiligen. Die zahlreichen Cafés, Restaurants und Bars in der Altstadt tun da ein übriges für. Die Anreise kann bequem mit der Bahn über Hamburg oder Hannover aus erfolgen.