Im Süden von Sachsen-Anhalt liegt das kleine Stolberg. Der Zusatz (Harz) ist dabei übrigens wichtig, denn sonst könnte man den Ort durchaus mit der gleichnamigen Stadt im Rheinland verwechseln.
Wer nach Stolberg mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, fährt am besten mit dem Zug bis nach Berga-Kelbra und steigt dort um in den Bus. Die Anschlüsse von Zug und Bus sind dort gut aufeinander abgestimmt. Wer mit dem Auto anreist, sollte das am Ortseingang auf dem Parkplatz abstellen, denn in der Innenstadt selbst gibt es praktisch keine Parkmöglichkeiten.
Die Stadt selbst ist nicht groß, doch wer das erste Mal zu Fuß vom Bahnhof (wo auch der Bus hält) in die Innenstadt läuft, wird schon nach wenigen Metern wissen, warum sich der Weg hierher gelohnt hat. Enge Straßen und Gassen prägen das Bild der Kleinstadt. Links und rechts sieht man Fachwerkhaus an Fachwerkhaus gereiht. Fast alle sind saniert und zeugen von der Pracht vergangener Jahrhunderte als Stolberg Residenzstadt der Grafen von Stolberg war. Und natürlich führen die Straßen hier auch nicht zwingend schnurgerade aus, sondern sind schön kurvenreich und teilweise sehr eng. Dafür hält sich hier der Autoverkehr aber auch im überschaubaren Rahmen.
Dafür gibt es links und rechts immer etwas zu entdecken: prächtig sanierte Häuser mit alten Inschriften und Verzierungen, kleine inhabergeführte Läden und schöne Ausblicke zum oberhalb der Stadt befindlichen Schlosses, das einst die Grafen von Stolberg bewohnten.
Durch im weiteren Verlauf als Niedergasse bezeichneten Durchgangsstraße, gelangt man in das Stadtzentrum. Das wurde früher durch ein Stadttor geschützt, von welchem noch heute der 1282 erbaute Saigerturm zeugt.
Rund um den Marktplatz gibt es jede Menge schöner alter Häuser zu entdecken und wer Hunger bekommt, wird hier auch fündig, denn rundherum haben sich mehrere Restaurants angesiedelt, die gerade auch am Wochenende recht gut besucht zu sein scheinen.
Von hier aus führt ein schmaler Treppenaufgang zwischen den Häusern hindurch rauf zum Schloss Stolberg, das auch besichtigt werden kann. Zudem hat man von dort oben einen sehr schönen Ausblick über die Stadt und den Harz.
Und wer schon mal in Stolberg (Harz) ist, kann auch gleich noch gemütlich die ca. 4 km lange Wanderung zum Josephskreuz machen, ein eisernes Kreuz, das man besteigen kann und von dort weit in den Harz reinschauen kann.
Und wer noch ein kulinarisches Mitbringsel sucht, dem sei der Werksverkauf von Friwi ans Herz gelegt, wo man sehr leckere Kekse und Waffeln erwerben kann.
Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch von Stolberg (Harz), kann man hier doch schön abschalten, ein paar ruhige Stunden verbringen und sich einfach treiben lassen.