Wer mit der Bahn von Naumburg aus durch das Unstruttal fährt, wird nach wenigen Minuten rechterhand auf einem Berg eine Burganlage thronen sehen. Schon um 1090 herum wurde dort oben auf dem Berg mit dem Bau einer Burg begonnen, die über mehrere Jahrhunderte hinweg die größte Burg der Thüringer Landgrafen war.
Später gab es immer wieder Umbauten und Besitzerwechsel, sodaß daraus ein Schloss entstand, das heute der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt gehört und als Museum betrieben wird.
Steigt man in Freyburg aus dem Zug der Unstrutbahn, sieht man Schloss Neuenburg in voller Pracht oben thronen. Links dahinter taucht ein Turm auf, der Bergfried „Dicker Wilhelm“. Einmal über die Unstrutbrücke, dann ein paar hundert Meter geradeaus und dann biegt man einmal rechts ab und folgt der Straße für ca. 150 Meter. Dort geht dann rechterhand der Wanderweg zum Schloss hinauf und ca. 10 Minuten später hat man das Tor erreicht, geht durch und steht im Vorhof der Anlage.
Links den Weg hinauf, durch das Schlosstor hindurch und dann ist rechts die Kasse, wo man seine Eintrittskarte bekommt. Wichtiger Hinweis: in den Räumen ist das Fotografieren nicht gestattet!
Gleich im Eingangsbereich zum Museum erfährt man, warum die Kapelle in der damaligen Burg über zwei Etagen ging. Dort befindet sich auch der untere Teil der Kapelle. Oben geht es dann weiter, dort findet sich u.a. ein Bereich zur Entwicklung der Latrinen.
Ein weiterer Raum beschäftigt sich mit den Thüringer Landgrafen, die hier ab dem 11. Jahrhundert residierten. Wer bereits die Wartburg bei Eisenach kennt, dem dürften hier einige der thüringischen Fürsten bekannt vorkommen.
Einige der Räume sind sehr nobel eingerichtet. Hier ist zu erkennen, daß die Räumlichkeiten eher die Funktionen eines Schlosses zum Schluss hatten. Außerdem beinhalten einige Räume noch eine sehr interessante Ausstellung zu Taschenuhren, etwas was man hier sicher gar nicht erwartet hätte. Im gegenüberliegenden Gebäude ist ein kleines Weinmuseum zu finden. Da kann man sich über die Geschichte des Weinbaus in der Region informieren.
Ein kleines Schloss-Café befindet sich zudem in einem anderen Gebäudetrakt der umfangreichen Anlage. Außerdem kann noch den Bergfried „Dicker Wilhelm“ besteigen. Bei gutem Wetter hat man von dort oben einen sehr schönen Ausblick. Außerdem gibt es dort in den unteren Etagen auch noch eine interessante Ausstellung. Dort geht man unter anderem der Frage zur Herkunft einer Steinskulptur nach, die einige Fragen aufwirft.
Möchte man sich alles in Ruhe anschauen, sollte man durchaus ruhig um die drei Stunden einplanen, denn es gibt wirklich eine Menge zu sehen.
Öffnungszeiten Schloss Neuenburg:
April bis Oktober
Museum in der Kernburg
täglich geöffnet von 10 Uhr bis 18 Uhr
Kinderkemenate
Dienstag bis Sonntag geöffnet von 10 Uhr bis 17 Uhr
Bergfried „Dicker Wilhelm“
Dienstag bis Sonntag geöffnet von 10 Uhr bis 18 Uhr
November bis März
Museum in der Kernburg
Dienstag bis Sonntag geöffnet von 10 Uhr bis 17 Uhr
Kinderkemenate
Dienstag bis Samstag geöffnet von 13 Uhr bis 16 Uhr
Bergfried „Dicker Wilhelm“
geschlossen
Eintrittspreise Schloss Neuenburg:
Kernburg
Museum mit sämtlichen Ausstellungen sowie Kinderkemenate
Erwachsene: 6,50 €
ermäßigt: 4,00 €
Familie: 16,50 €
Bergfried „Dicker Wilhelm“
Saisonale Sonderausstellung von April bis Oktober und Aussichtsturm
Erwachsene: 2,50 €
ermäßigt: 1,50 €
Kombi-Ticket
Eintritt Kernburg + Eintritt Bergfried
Erwachsene: 8,50 €
ermäßigt: 5,00 €
Familie: 19,00 €