Tourismus Marketing Brandenburg hatte mich zu einem Besuch der Buga 2015 eingeladen. Dritte Station war Rathenow. Erfahrung mit Gartenschauen besaß Rathenow schon vor der Buga 2015, denn 2006 fand hier die brandenburgische Landesgartenschau statt. Der Optikpark, schon damals Standort der Landesgartenschau, war auch dieses Mal Zentrum des Ausstellungsgeländes.
Mit über 24 ha hat Rathenow das größte Buga-Gelände der fünf Standorte. Das Gelände besteht aus zwei Teilen, dem Optikpark und dem Weinberg. Während das Gelände am Weinberg sich in einem Waldgebiet befindet und somit weitestgehend von Bäumen „überdacht“ ist, ist der Optikpark offener gestaltet. Beides zusammen ergänzt sich recht gut. Auf dem Weinberg befindet sich der Bismarckturm, der zum Zeitpunkt meines Besuches nicht geöffnet war, jedoch auch noch für das Publikum wieder geöffnet werden soll, nachdem es diesbezüglich zahlreiche Beschwerden der Buga-Besucher hagelte.
Die zahlreichen Waldwege führen den Besucher auf dem Weinberg von einer Blumenschau zur nächsten. Mitten auf einer Wiese ergießt sich ein Schwall Blumen aus einem umgekippten riesigen Blumentopf, Bäume sind mit Spiegeln umstellt, ein großer Spielplatz lädt die kleinen Besucher zum toben ein, mittendrin eine Gemäldeausstellung in freier Natur, dazwischen immer wieder bunte Blumenbeete. Der Weinberg lädt zum flanieren ein.
Über eine große (neue?) Brücke gelangt der Besucher bequem über einen Havelarm zum Optikpark. Hier überrascht die Buga mit großen Wiesenflächen, übersät mit Blumenbeeten und optischen Hinguckern wie einer bunt gestalteten Pyramide. Aber alleine schon der Blick von der Brücke lässt den Besucher ins Schwärmen kommen.
Verständlich, oder? Ein kleinerer Havalarm wird mit Flössen befahren. Für 1 € pro Person kann man sich da am Optikpark vorbei gleiten lassen. Da fehlte mir die Zeit für, wird beim nächsten Besuch nachgeholt. Auf jeden Fall sollte man sich sehr viel Zeit mitbringen für den Buga-Standort Rathenow. Einen halben Tag bekommt hier problemlos rum, auch einen ganzen Tag kann man hier verbringen ohne großartig an Langeweile zu leiden.
Wer etwas Geld sparen möchte, der sollte sich aber etwas zu essen und zu trinken einpacken. Die Preise auf dem Buga-Gelände sind wirklich übertrieben hoch. Currywurst mit Pommes schlägt da mit 7 € zu buche, eine kleine Flasche Apfelsaft (0,3 ltr. oder so) mit 3,50 €. Ansonsten beachten, nicht alle Rathenower Gastronomen haben die Sache mit der Marktwirtschaft schon richtig begriffen. Einige schließen halt kurz nach dem Mittag, sodaß man dort sein Geld nicht los werden kann.
Wer sich Rathenow von oben anschauen möchte, der sollte die 2 € investieren und auf den Turm der Sankte-Marien-Andreas-Kirche steigen. Deren Turm ist auf dem dritten Foto hier im Blogbeitrag zu erkennen. Die 264 Stufen emporzusteigen lohnt sich bei schönem Wetter auf jeden Fall.
Da kann man auch gut erkennen, was sich in Sachen Stadtentwicklung in Rathenow inzwischen alles getan hat und wo es teilweise noch was zu tun gibt. Mein Tipp daher: unbedingt hinfahren und viel Zeit mitbringen. Übernachtungsmäßig sollte man ob der größeren Auswahl aber eher nach Berlin ausweichen. Mit dem Zug ist man von Berlin aus auch ruckzuck in Rathenow, wo während der Buga auch die IC-Züge einen Stop einlegen.
Wer mit dem Zug anreist, der kann mit seiner Buga-Eintrittskarte den kostenlosen Busshuttle vom Bahnhof Rathenow zum Buga-Gelände nutzen. Das bietet sich auch für Autofahrer an, die hinter dem Bahnhof Rathenow den großen Sammelparkplatz nutzen (2 € Parkgebühr).
Also auf nach Rathenow zur Buga 2015!