Die Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg waren leidenschaftliche Kunstsammler. So ließ denn auch Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha 1864 – 1879 das Museumsgebäude im Stil der Neorenaissance erbauen, um darin zahlreiche der durch ihn und seine Vorfahren gesammelten Kunstgegenstände zu präsentieren.
Gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes konnte man schon damals das Museum besuchen.
Das Museum gliedert sich heute in verschiedene Teilabschnitte, in denen unterschiedliche Objektive präsentiert werden. Die Ausstellungsbesichtigung beginnt im Untergeschoss, wo zuerst die ägyptischen Fundstücke, z.B. verschiedene Mumien präsentiert werden. Auf Auslandsaufenthalten finanziell geförderter Forscher wurden diese Objekte eingekauft. Von hier aus gelangt man in den nächsten Raum wo antike Vasen präsentiert werden. Weiter geht es dann in einen Raum mit alten Korkmodellen. Während man Kork heute in erster Linie als Verschluss von Wein- und Sektflaschen kennt, wurden früher daraus Gebäudemodelle gefertigt. Einige dieser antiken Modelle sind im Herzoglichen Museum Gotha zu sehen. Und es ist schon erstaunlich, was man aus Kork so alles machen kann.
Von hier aus wechselt man ins Erdgeschoss zurück, die zwei Hallen beherbergt. In der Skulpturenhalle werden antike Skulpturen präsentiert, wie man sie sonst aus römischen oder griechischen Anlagen kennt. Auch sie kamen von Forschungsunternehmungen sowie Käufen von anderen Sammlern nach Gotha. Die andere Halle wird für Sonderschauen genutzt und bietet daher regelmäßig andere Kunstwerke zum Betrachten.
Weiter geht es dann im Obergeschoss, wo man zuerst in den Kuppelsaal mit einer Statue eintritt. Der Rundgang beginnt hier mit Deutscher Malerei. Die Herzöge hatten auch zahlreiche Gemälde aufgekauft und einige davon werden hier ausgestellt. Das erinnert dann durchaus an die Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Weiter geht es ins anschließende Fächerkabinett und danach in die Ausstellung von Porzellan und Steinzeug. Danach gehts wieder in den Kuppelsaal und von da aus in den Bereicher der Niederländer und Flamen, wo Gemälde von Künstlern aus dieser Region ausgestellt sind. Zwei weitere Bereiche, die man von hier aus erreicht, beschäftigen sich mit chinesischer und japanischer Kunst, insbesondere auch der japanischen Lackkunst.
Das Herzogliche Museum hat also eine ganz vielfältige Ausstellung zu bieten, die man so vielleicht nicht erwartet hätte. Die Ausstellungsräume sind zwar teilweise nur mit einigen wenigen Ausstellungsstücken befüllt, dennoch sollte man für einen Rundgang ca. eine Stunde Zeit einplanen.
Öffnungszeiten Herzogliches Museum Gotha:
Montag bis Sonntag
10.00 – 17.00 Uhr
(November bis März: 10.00 – 16.00 Uhr)
Zu den Eintrittspreisen, siehe den Beitrag über Schloss Friedenstein.