Wer nach Rüdesheim kommt und nicht gerade ganz blind ist, der wird auch bald das oberhalb der Weinberge thronende Niederwalddenkmal erblicken. Man kann es wirklich nicht übersehen. Das 38 Meter hohe Denkmal mit der Germania obenauf wurde 1871-1877 erbaut und erinnert an die Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871. Alleine die 10,5 Meter große Figur der Germania wiegt 32 Tonnen. In der Hand hält sie die wiedererlangte Kaiserkrone.
Wer das Niederwalddenkmal besuchen möchte, kann es auf verschiedenstem Wege erreichen.
1. Per Auto. Das ist aber nicht nur die langweiligste, sondern auch umweltschädlichste Art und Weise.
2. Zu Fuß als Wanderung von Aßmannshausen oder Rüdesheim aus.
3. Per Seilbahn von Rüdesheim aus. Absolut zu empfehlen, zumindest eine Richtung mit der Seilbahn zurückzulegen und so über den Reben zu schweben.
4. Per Seilbahn von Aßmannshausen aus, verbunden mit einem Fußweg von ca. 30 Minuten.
Beide Seilbahnen sind NICHT barrierefrei und bieten auch KEINE Möglichkeit Rollstühle, Kinderwagen usw. zu befördern. Das sollte man bei seiner Reiseplanung bitte mit bedenken.
Rund um das Niederwalddenkmal gibt es einigen zu entdecken. Der absolut tolle Ausblick über das Rheintal nach Rüdesheim und Bingen gehört natürlich dazu. Desweiteren gibt es eine Adlerwarte, die man besichtigen kann. Ein Souvenirstand sowie ein Restaurant ergänzen das Umfeld. Auch ein kleiner Tempel ist dort zu finden, der auch für Hochzeiten genutzt wird, so wie am Tage meiner Besichtigung.
Die Besichtigung des Denkmals wie auch des Tempels ist kostenfrei, lediglich für die Adlerwarte ist ein Obulus zu entrichten und natürlich für die Benutzung der Seilbahnen.
Das Denkmal selbst hat man schnell umrundet, den Ausblick von der Plattform sollte man aber in Ruhe genießen. Übrigens kann auch bei strahlendem Sonnenschein da oben ein merkliches Lüftchen wehen.
Für Touristen in und um Rüdesheim sollte ein Besuch beim Niederwalddenkmal unbedingt mit dazu gehören. Es wäre sehr schade wenn man sich den Ausblick von dort entgehen lässt.
Toller Artikel! Eine weitere Möglichkeit ist natürlich die Reise mit dem Rad. Faule, wie ich, können nach einer längeren Radtour das Rad mit in die Seilbahn nehmen. Man muss es irgendwie diagonal neben sich quetschen. Man glaubt es nicht, aber es funktioniert. Runter zu kann man die Abfahrt auf der asphaltierten Landstraße nehmen. Das ist allerdings nur mit guten Bremsbelägen zu empfehlen, da man hier ohne weiteres im Rollen die 50 km/h überschreitet.